St. Pölten im Duell der ungeschlagenen Teams Favorit

Nadine Prohaska.- Foto: Tom Seiss
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FUSSBALL. Die Herbstsaison der ÖFB Frauen Bundesliga geht nach einer für das Nationalteam erfolgreichen Länderspielpause in ihre zweite Hälfte.


Am Samstag geht die Herbstsaison der ÖFB Frauen Bundesliga nach einer für das Frauen-Nationalteam erfolgreichen Länderspielpause in ihre zweite Hälfte. Eines der Highlights im Rahmen der fünften Runde ist das Grazer Derby zwischen Schlusslicht LUV und Sturm (4.) am Sonntag. Tabellenführer SKN St. Pölten bekommt es mit ebenfalls noch ungeschlagenen Kleinmünchnerinnen (8.) zu tun, Verfolger USC Landhaus hat FFC Vorderland (7.) zu Gast.

Die fünfte Runde beginnt mit einem äußerst ungleichen Duell zweier ungeschlagener Teams. Tabellenführer SKN St. Pölten gastiert bei Union Kleinmünchen (8.). Die Oberösterreicherinnen haben zwar keine Niederlage auf dem Konto, aber auch noch immer keinen Sieg. Dass sich das am Samstag ändert, ist unwahrscheinlich, wissen auch Martin Hofer und Gerald Reindl. Das Kleinmünchner Trainerduo erwartet ein „lehrreiches Spiel“ – einerseits, weil es gegen die beste Mannschaft der Liga geht, andererseits weil mit Teresa Knauseder, Nina Wasserbauer (beide verletzt), Andrea Gurtner, Lisa Kolb, Linda Mittermair und Claudia Wenger (ÖFB U17 Nationalteam) gleich sechs Stammspielerinnen fehlen. Der Gast aus St. Pölten ist klarer Favorit, tritt aber möglicherweise ohne die erkrankten Frauen-Nationalteam-Stürmerinnen Stefanie Enzinger und Viktoria Pinther an.

Die Saison des SKV Altenmarkt (5.) verlief bisher nach Wunsch. Fünf Punkte nach vier Spieltagen sind gleichbedeutend mit einem Mittelfeld-Platz. Vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim FC Bergheim (9.) plagen Coach Kurt Hoffer Personalsorgen. Sowohl Frauen-Nationalteam-Torhüterin Jasmin Pfeiler als auch Stefanie Schneeberger an vorderster Front sind in Salzburg nicht mit von der Partie. „Jeder Punkt, den wir mitnehmen, ist ein Erfolg“, so Hoffer. Bergheim-Trainer Sepp Bauer hofft auf die Trendwende. Ein Sieg könnte den Salzburgerinnen nach magerem Saisonstart nicht nur als Motivationsspritze dienen, sondern auch gleichbedeutend mit dem Sprung auf Rang sechs sein.

Südburgenland will auch gegen Neulengbach überraschen

Der FC Südburgenland (3.) war mit sechs Punkten aus vier Spielen bislang das Überraschungsteam der Saison. Bei einem Sieg im Heimspiel gegen den SV mantlik kainz Neulengbach am Sonntag würde die Elf von Trainer Michael Erhart die Gesamtpunkteanzahl aus der Voraison (8) bereits übertreffen. „Neulengbach ist auf jeden Fall in Reichweite, auch wenn wir stark dezimiert antreten“, so Erhart. Auf Seiten der Wienerwaldelf hat sich Trainer Mario Graf bereits Gedanken zur Ausrichtung und Taktik gemacht. „Wir wollen auf die Defensive achten, die Null halten und dann über schnelle Gegenangriffe zum Erfolg führen. Julia Hickelsberger und Chanel Strasser (Sperre) sind wieder zurück im Kader, ein Einsatz von Hannah Kunschert ist offen.

In der ersten von vier Sonntags-Begegnungen treffen die Wienerinnen vom USC Landhaus (2.) auf Vorarlbergs Vertreter in der ÖFB Frauen Bundesliga, FFC Vorderland (9.). Der Kooperationsklub des FK Austria hält nach vier Runden beim Punktemaximum und strebt die Fortsetzung dieser Serie auch gegen den Aufsteiger aus dem „Ländle“ an, so Trainer Andreas Radakovits, der diesmal auch wieder auf Melanie Brunnthaler zurückgreifen kann. Auf Seiten der Gäste weiß Trainer Bernhard Summer um die Schwierigkeit des Unterfangens: „Wir werden nicht viele Chancen bekommen, doch die müssen wir nutzen.“ Mit Ausnahme der Langzeitverletzten Viso sowie Anna Bereuter und Sarah Sperger steht der komplette Kader zur Verfügung.

Null Punkte aus vier Spielen bei lediglich zwei erzielten Toren – so lautet die magere Bilanz des LUV Graz (10.) zur Länderspielpause. In der zweiten Hälfte der Herbstsaison ist der Traditionsklub deshalb unter Zugzwang, einmal eine Erfolgsserie zu starten um nicht noch tiefer in den Abstiegskampf gezogen zu werden. „Die Leistungen waren bislang nicht so schlecht, wie der Tabellenstand vermuten lässt“, erklärt Trainer Thomas Rupp im Vorfeld des prestigeträchtigen Grazer Derbys gegen den SK Sturm (4.) und fügt hinzu: „Irgendwann muss das Glück auch einmal auf unserer Seite sein.“ Zumindest ein Punkt sei“ , so Rupp, der um den Einsatz von Susanne Höller und Jasmin Pistotnik bangt. Julia Christöphl steht nicht zur Verfügung. Auch auf Seiten des SK Sturm fehlen mit Jessica Frieser, Celina Degen und Julia Wagner (ÖFB-U17-Nationalteam) sowie Emily Cancienne wichtige Spielerinnen. Trotzdem ist auch Sturm-Trainer Christian Lang vor seinem ersten Derby die Vorfreude anzumerken: „Derby ist Derby, oder?“ Der Gegner werde alles daran setzen, seiner Mannschaft ein Bein zu stellen, weiß der Coach.

Für Sturm geht es auch darum, den Anschluss an das Topduo SKN St. Pölten/USC Landhaus nicht gänzlich zu verlieren. Aktuell beträgt der Rückstand bereits sieben Punkte.

ÖFB Frauen Bundesliga, 5. Runde

Samstag, 30. September
15:00 Uhr: Union Kleinmünchen : SKN St. Pölten Frauen

Sonntag, 1. Oktober
11:00 Uhr USC Landhaus : FFC Vorderland
13:00 Uhr FC Bergheim : SKV Altenmarkt
14:30 Uhr LUV Graz : SK Sturm Graz
16:00 Uhr FC Südburgenland : SV mantlik kainz Neulengbach

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