Wenn Teamchef Kogler irrt, fehlt Benzin im Tank Themen:Rallye Michael Kogler wirbelte bei der Rallye Waldviertel viel Staub auf. - Foto: Fessl Von: Michael 10. November 2015 RALLYE. Auch Erfahrung schützt vor Fehlern nicht: Unior-Teamchef Gottfried Kogler schickt Auto mit halbvollen Tank in eine Sonderprüfung. Oft schon hat Gottfried Kogler seine langjährige Erfahrung eingesetzt und ein „goldenes Händchen“ bewiesen – diesmal jedoch, beim ORM-Saisonabschluss der Rallye Waldviertel, hat der Teamchef daneben gelangt. Dass am Ende, nach einem ORM 2WD-Bestzeitenfeuerwerk von Michael Kogler dennoch eine positive Saisonbilanz gezogen und bereits wieder emsig Pläne für 2016 geschmiedet wurden, spricht für das UNIOR Rallye Team Austria und seinen Blick nach vorne. „Es war ein Gefühl, als würdest du mitten in der Nacht aus einem Traum herausgerissen werden“, erzählt Michael Kogler jenen Moment, als ihm auf der dritten Sonderprüfung der Waldviertel-Rallye plötzlich und unverhofft der Sprit ausging. „Ich habe Gerry, meinen Copiloten gebeten: ‚Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist.“ Dreimal habe ich ihn darum gebeten – doch es kam keine Antwort.“ Die Antwort kam schließlich von Vater Gottfried Kogler – denn der UNIOR Rallye Team Austria-Teamchef leistete sich zum ersten Mal einen wirklich schweren Fehler: „Wir haben vor der Technischen Abnahme 30 Liter Sprit getankt – dort wurde das Auto abgewogen und wir hatten diesmal 70 Kilogramm Übergewicht, sonst waren es immer zehn Kilo. Daher habe ich gedacht, dass der Tank randvoll sein muss, es gibt bei solchen Autos ja keine Tankanzeige.“ Kogler gesteht offen seinen Fehler ein: „Natürlich war das ein schwerer Schnitzer von meiner Seite, natürlich war das peinlich, mir tut das selbstverständlich ausgesprochen leid. Somit war der erste Tag der Rallye komplett wertlos – insgesamt konnte Michael so nicht mehr um eine Spitzenplatzierung kämpfen, immerhin konnten wir am zweiten Tag die Rallye fortsetzen.“ Bestzeitenfeuerwerk am zweiten Tag Das einzige Problem dabei: Auf dem offiziellen Live Timing wurde Kogler nicht in der Gesamtwertung angezeigt, was bei manchen Fans für Verwirrung sorgte – im offiziellen Ergebnis der FIA European Rally Trophy jedoch wird der Melker auf Gesamtrang neun als drittbester 2wd-Pilot der zweiten Etappe gewerte. Am zweiten Tag konnte der UNIOR Rallye Team Austria-Pilot sämtliche Bestzeiten der ORM2WD einfahren. Dabei war es für Michael, der vor der Rallye extrem motiviert war, gar nicht so leicht, diese Motivation nach dem Ausfall auf der ersten Etappe zu behalten: „Man merkt schon, dass der letzte Pfeffer fehlt, da kannst du gar nichts dagegen tun, denn du genau, dass es dir nichts nützt, auch wenn du noch so schnell fahren würdest.“ „Ich bin dann einfach mit viel Handbremseneinsatz gefahren, habe das Heck kommen lassen, das hat die Fans an der Strecke sichtlich gefreut. Es hat mich sogar einen Dreher gekostet, da ich ein bisschen übermütig wurde und meinem Idol Gigi Galli nacheifern wollte“, erklärt ein lachender Michael Kogler. Driver schwärmten von der Rallyeshow im VAZ Die Rallyefans kamen zum Rallye-Saisonabschluss ganz besonders auf ihre Rechnung: Bei der Rallyeshow vor dem VAZ Sankt Pölten, der Gottfried Kogler mit der Motivation seiner Sponsoren unter die Arme gegriffen hat, die Superspezialprüfung SP 2, wurde live im TV übertragen. Der Teamchef des UNIOR Rallye Teams erklärt dazu: „Die Rallyeshow kam sehr gut bei den Leuten an – ich freue mich, dass so viele Fans in unsere Landeshauptstadt kamen und auch so viele Zuschauer die Live-Übertragung angesehen haben. Für unsere Sponsoren war das wirklich gut.“ Eine weitere Aktion brachte dem UNIOR Rallye Team Austria erhöhte Medienpräsenz: „Wir haben Peter Schöller, der in unserem Langstreckenteam als Pilot an Bord ist, mit unserem UNIOR VW Scirocco als Vorausauto auf die Prüfungen gesandt – er hat verschiedene Promis – wie etwas Landesrätin Petra Bohuslav – als Edelrallyetaxi mitgenommen. So auch Christian Mayerhofer, den Reporter der Kronen Zeitung, der einen Bericht über die Mitfahrt veröffentlicht hat.“ Grössing steigt auf Ford Fiesta WRC um„Helmut Schöpf, mach es bitte noch einmal“Mundl Baumschlager hat Konkurrenten im GriffBaumschlager liegt vorne, Kogler fiel ausWaldviertel Rallye feiert in St. Pölten PremiereMichael Böhm feiert im Ford seine Allrad-PremiereKogler schnellster Pilot ohne AllradantriebRehberger: Saisonbilanz ist durchaus positivBeide Zellhofer sehen Ziel der Herbst-RallyeZellhofer-Duo startet bei Rallye in DobersbergRehberger startet bei Herbstrallye AufholjagdPodestplatz und Klassensieg für Stohl in China