Die 13. Runde kein Stolperstein für SKN St. Pölten?

Mateja Zver (li.), Fanni Vago und Jennifer Klein möchten auch gegen gegen den FC Südburgenland jubeln. - Foto: Tom Seiss
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FUSSBALL. In der 13. Runde der ÖFB Frauen Bundesliga kommt es zum Duell der Champions-League-Anwärter Landhaus und Sturm Graz.


Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein, wenn der FC Südburgenland (9.) am Sonntag den überlegenen Tabellenführer SKN St. Pölten empfängt. Bei den Gastgeberinnen ist das Selbstvertrauen nach dem jüngsten 2:1 im „Keller“-Duell zwar groß, die Personaldecke aber so dünn, dass Trainer Michael Erhart fast die Spielerinnen ausgehen. Die Ungarin Zoé Magyarics, ihres Zeichens gefährlichste Offensivspielerin der Burgenländerinnen, fällt mit Sprunggelenksverletzung wohl für den Rest der Saison aus. Stürmerin Stefanie Lefevre ist nach ihrem Platzverweis gesperrt. „Es werden einige aus der zweiten Mannschaft in die Startelf rücken“, so Erhart. Bewusst „etwas ausprobieren“ will hingegen Liese Brancao. Die sportliche Leiterin des SKN möchte vor allem jenen Spielerinnen Spielzeit geben, die bislang weniger zum Einsatz kamen: „Wir haben einen großen Kader.“ Die Brasilianerin warnt aber: „Südburgenland ist im Konter und bei Standards gefährlich.“
 
Nach der 1:2-Niederlage gegen Tabellennachbar FC Südburgenland steht Schlusslicht LUV Graz vor den verbleibenden sechs Runden nun endgültig mit dem Rücken zur Wand. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits neun Zähler. Um die theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, brauchen die Grazerinnen am Samstag beim SV mantlik kainz Neulengbach (4.) dringend drei Punkte. Während das Team von Trainer Hannes Höller wohl kaum mit breiter Brust anreisen wird, haben die Gastgeberinnen mit dem jüngsten 3:2 über Topteam USC Landhaus und dem Einzug ins ÖFB Ladies Cup-Finale (4:1 über Altenmarkt) ordentlich Selbstvertrauen getankt. Coach Mario Graf fordert vollste Konzentration: „Der nächste Schritt in unserer Weiterentwicklung muss sein, dass wir auch gegen vermeintlich schwächere Gegner bestehen. Wir müssen, wie gegen Landhaus und Altenmarkt, Vollgas geben.“
 
Nach der überraschenden 2:3-Niederlagen gegen Neulengbach sind der USC Landhaus (2.) und der SK Sturm Graz (3.) noch enger zusammengerückt. Nur zwei Punkte trennen die beiden Teams vor dem direkten Aufeinandertreffen am Sonntag voneinander. Auf dem Spiel steht dabei ein Platz in der Quali für die UEFA Women’s Champions League, der dem Vizemeister gebührt. „Wir waren im Herbst schon sieben Punkte zurück, jetzt könnten wir mit einem Sieg vorbeiziehen“, erklärt Sturm-Trainer Christian Lang, dass seine „Schwoazen“ auf jeden Fall den Auswärtssieg anpeilen. Sein Gegenüber Andreas Radakovits erwartet ein Topspiel auf absoluter Augenhöhe. „Es wird auch auf die Tagesverfassung, den Spielverlauf und das nötige Glück ankommen“, so der USC-Coach, dessen Stamminnenverteidigerin Romina Bell nach Rot-Sperre in die Startelf zurückkehren dürfte. Dafür muss Lena Kovar (Gelb-Rot) aussetzen. Ob auf Seiten der Grazerinnen ÖFB-Teamspielerin Katharina Naschenweng nach einer Knieverletzung ihr Comeback geben wird, ist offen. Auch Yvonne Weilharter könnte nach überstandener Krankheit wieder mit von der Partie sein. Das Topspiel wird am Sonntag um 12:30 Uhr angepfiffen und live auf ORF Sport+ übertragen.
 
Nach einer durchwachsenen Hinrunde hat der FC Bergheim (7.) im Frühjahr bislang einen Lauf. Nach zwei Siegen aus drei Spielen haben die Salzburgerinnen bereits genauso viele Punkte gesammelt, wie im gesamten Herbst. Auch Aufsteiger FFC Vorderland (5.) ist dank vier Zählern gut in die Rückrunde gestartet. Das „Westderby“ am Sonntag in Bergheim werden beide wohl wieder mit offenem Visier in Angriff nehmen. „Unser Ziel ist es, so weit wie möglich vorne zu landen“, sagt Vorderland-Trainer Bernard Summer, dessen Team noch auf den ersten Sieg in der Fremde wartet. „Unsere Auswärtsbilanz ist verheerend, wir wollen die drei Punkte.“ Die Gastgeberinnen werden sicher nicht minder offensiv an die Sache herangehen. Mit einem Sieg würde die Elf von Trainer Helmut Hauptmann an Vorderland vorbeiziehen.

Kleinmünchen empfängt Cup-Semfinalist Altenmarkt

Hinter dem SKV Altenmarkt (8.) liegen harte Wochen: In der Liga hatten die Niederösterreicherinnen gegen die Topteams St. Pölten (0:4) und Sturm (1:5) klar das Nachsehen. Im Halbfinale des ÖFB Ladies Cup setzte es am Sonntag in Neulengbach ein 1:4. Vor dem Auswärtsspiel bei Union Kleinmünchen (6.) ist von Niedergeschlagenheit aber nichts zu merken. „Das Kapitel Cup ist abgeschlossen. In der Liga kommen nun die Gegner auf unserer Augenhöhe. Wir gehen mit Elan in die kommenden Spiele“, so Altenmarkt-Trainer Kurt Hoffer, der wohl ohne Stürmerin Stefanie Schneeberger auskommen muss. Das Union-Trainerduo Andreas Hofer/Gerald Reindl erwartet Altenmarkt nicht zu Unrecht als „unangenehmen Gegner“. Nach der jüngsten Niederlage in Vorarlberg fordert Hofer: „Wir konzentrieren uns nur auf uns und wollen unser spielerisches Konzept durchziehen.“ Die langzeitverletzten Vanessa Hartl und Nina Wasserbauer, sowie Katharina Meßthaler fehlen.
 
ÖFB Frauen Bundesliga, 13. Runde
Samstag, 28. April:
15:00 Uhr: LUV Graz – SV mantlik kainz Neulengbach
Sonntag, 29. April:
12:30 Uhr: USC Landhaus – SK Sturm Graz (live auf ORF Sport+)
13:00 Uhr: FC Südburgenland – SKN St. Pölten Frauen
14:00 Uhr: FC Bergheim – FFC Vorderland
14:00 Uhr: Union Kleinmünchen – SKV Altenmarkt

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