Einsatz von Dominic Thiem ist noch möglich

Stefan Koubek (Bild) hofft noch auf den Einsatz von Dominic Thiem. - Foto: ÖTV
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TENNIS. Österreichs  Daviscup-Team spielt am Freitag und Samstag im VAZ St. Pölten auf Sand gegen Weißrussland um den Aufstieg in die zweite Runde .

 
Dienstag Vormittag absolvierten Gerald Melzer und Dennis Novak auf dem Center Court im VAZ St. in St. Pölten eine Trainingseinheit. „Ein normaler Sandplatz, nicht zu schnell, nicht zu langsam. Perfekt. Genau so, wie wir ihn wollten“, sagte Daviscup-Kapitän Stefan Koubek nach dem ersten Probegalopp vor dem Duell mit Weißrussland am 2. und 3. Februar, bei dem es um den Aufstieg in die zweite Runde der Europa/Afrika-Zone 1 geht. Der Rest der fünfköpfigen Mannschaft? Philipp Oswald reiste sechs Stunden mit dem Zug aus Vorarlberg an; Sebastian Ofner war bei der Führerscheinprüfung; Oliver Marach suchte in Deutschland den Arzt seines Vertrauens auf. Der Australian-Open-Champion ließ sich durchchecken, er wird am Mittwoch erstmals mit der Nationalmannschaft üben. Und ob Dominic Thiem antreten wird, entscheidet sich erst kurz vor dem ersten Spieltag. „Ich hoffe und möchte, dass er dabei ist“, sagte Koubek, „aber er ist erschöpft. Die Entscheidung trifft Günter Bresnik, mit dem ich viele Gespräche geführt habe. Jedenfalls haben wir alles versucht, um Domi alle Wünsche zu erfüllen. Der Weltranglisten-Sechste müsse auch nicht alle Teamverpflichtungen eingehen, außer, bei der Auslosung am Donnerstag dabei zu sein. „Am liebsten wäre mir, wenn er am Freitag da ist und einen Punkt holt.“ 

„Oli kann fast machen, was er will“, weiß Koubek, „Hauptsache, er steht am Samstag auf dem Platz.“ Dann nämlich wird der zweite Spieltag um 13 Uhr mit dem Doppel eröffnet, tags davor stehen ab 15 Uhr zwei Singles auf dem Plan.“ Oli hat einen unglaublichen Saisonstart hingelegt, er hat seit dem Semifinale in der Stadthalle kein Match verloren. Ich glaube, er weiß gar nicht mehr, wie man verliert.“ Dazu kommt, dass der Steirer nicht nur mit dem Kroaten Mate Pavic, sondern auch mit Oswald prächtig harmoniere – 2017 gewannen die beiden das ATP-Turnier in Gstaad. „Sagen wir so: Auch wenn Max Mirnyi bei den Weißrussen dabei wäre, würde ich unser Doppel favorisieren.“

Stefan Koubek glaubt an Favoritenrolle

Überhaupt: Gerald Melzer ist auf seinem Lieblingsbelag Sand groß geworden, Ofner erreichte im Vorjahr das Semifinale beim ATP-Sandplatzturnier in Kitzbühel, Novak „gewinnt ein Future auf Sand nach dem anderen“, sagte Koubek. „Vor eigenem Publikum sehe ich uns in der Favoritenrolle.“ Im April 2017 waren die Vorzeichen andere gewesen. Weißrussland schlug Österreich in Minsk auf einem zügigen Hardcourt 1:3, Melzer verlor beide Partien gegen Ilya Ivashka, mit dem es am Wochenende ein Wiedersehen geben wird. „Wir haben ein junges Team und müssen lernen, auf allen Belägen zu gewinnen“, sagte Kapitän Vladimir Voltchkov. Ivashka ist als Nummer 190 der Welt sein bestklassierter Spieler. „Er hat sich stark verbessert. Der neue Modus kann ihm entgegen kommen“, sagte Voltchkov. „Wenn du in einem Best-of-Three-Match den ersten Satz holst, kann gegen einen Spezialisten alles passieren.“

Gewinnt das Team von Kapitän Stefan Koubek gegen Weißrussland, würde man auf dem Weg in die Weltgruppe im April auswärts gegen die Russen antreten. Misslingt das Unterfangen, gibt es zwei Varianten, um im September den Klassenerhalt zu fixieren. 1) Gewinnt Weißrussland in Runde zwei gegen Russland, sind die Russen in Moskau der Gegner. 2) Verliert Weißrussland gegen Russland, bekommen es die Österreicher mit dem Verlierer der Partie Bosnien – Slowakei zu tun. Gegen Bosnien würde das Los über das Heimrecht entscheiden, gegen die Slowaken dürfte man daheim antreten.

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